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Kategorie: Anwalt Wirtschaftsrecht ,
21.05.2012 (Lesedauer ca. 2 Minuten, 2694 mal gelesen)
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Positive Analystenprognose: Wirklich Hoffnung für verunsicherte Anleger und CS Euroreal?

Positive Analystenprognose: Wirklich Hoffnung für verunsicherte Anleger und CS Euroreal? Rechtsanwalt Jürgen Wöhrle

Das Zitterspiel für die verunsicherten Anleger des offenen Immobilienfonds CS Euroreal geht weiter. Aktuell gibt Ratingagentur Scope eine positive Prognose ab.

Die Anleger des offenen Immobilienfonds CS Euroreal müssen am Montag, dem 21.05.2012 (Orderschluss 17:00 Uhr) entscheiden, ob sie ihre Anteile weiter halten oder zurückgeben möchten. In den letzten Tagen und Wochen gab es eine Reihe von widersprüchlichen Einschätzungen von Experten, die die Verunsicherung der Anleger im Ergebnis nur verstärkt haben.
Die aktuellste Expertenmeinung stammt von der Ratingagentur Scope. Deren Analystin Sonja Knorr gibt eine hoffnungsvolle Zukunftsprognose für den CS Euroreal ab. Trotz der Erfahrungen mit dem offenen SEB Immoinvest, dessen Öffnung vor kurzem misslang, glaubt die Analystin, dass eine Wiederöffnung des CS Euroreal gelingen kann: "Anders als der SEB-Fonds verfügt der CS Euroreal immerhin über 25 % Nettoliquidität. Das heißt, es stehen tatsächlich 25 % des Fondsvermögens für die Erfüllung der Anteilsrückgaben zur Verfügung." So die Einschätzung der Analystin. Weiterhin sei "die Altersstruktur der Immobilien günstiger".

Den Anlegern des CS Euroreal wäre zu wünschen, dass diese Einschätzung zutreffend ist und somit die erheblichen Schäden, die durch eine Abwicklung drohen, vermieden werden können. Allerdings gibt es auch deutlich kritischere Expertenmeinungen, über die wir in der Vergangenheit bereits berichtet haben.

Aber auch wenn die erhoffte Wiedereröffnung gelingen sollte, müssen die Anleger erhebliche Einschnitte hinnehmen. Zum Beispiel wird der Wert der Anteile um 3,5 % herabgesetzt. Weiterhin ist beabsichtigt, die allgemeinen und besonderen Vertragsbedingungen des CS Euroreal aufgrund des Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetzes zu ändern. So werden, die bis dahin geltenden Rückgabemöglichkeiten für die Anleger erheblich eingeschränkt sein. Anteile werden dann, statt wie bisher täglich, nur noch einmal im Jahr, jeweils zum letzten Arbeitstag des Monats März, zurückgenommen. Anleger können somit erstmals am 28.03.2013 Anteile zurückgeben.

Die Rechtanwaltskanzlei Wöhrle & Schick betreut bereits eine Vielzahl von Anlegern und haben bereits entsprechende Schadensersatzklagen gegen beratende Banken bei Gericht eingereicht. Sollte die Wiedereröffnung des CS Euroreal misslingen, werden die Rechtsanwälte Wöhrle & Schick eine Interessengemeinschaft für geschädigte Anleger ins Leben rufen. Mit vereinten Kräften können die Ansprüche dann gebündelt durchgesetzt werden. Ansprüche könnten unter anderem darauf gestützt werden, dass der Immobilienfonds fälschlicherweise als bessere Alternative zu Festgeldanlagen dargestellt und als sicher angepriesen wurde. Weiterhin wurde oftmals nicht über die Schließungsmöglichkeit des Fonds aufgeklärt. Auf hinter dem Rücken der Anleger an die Banken gezahlte Rückvergütungen wurde ebenfalls oftmals nicht hinreichend hingewiesen.


von Jürgen Wöhrle

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